Der Bairische Blues fährt ins Blaue - und ist dann mal weg

Schriftgröße: +
2 Minuten Lesezeit (384 Worte)

Der Countdown läuft – und stottert

Fianna

Haben wir nicht erst letzte Woche geschrieben, dass die Hunde nun reisefertig sind?

Montag, 13. Dezember: Fianna trägt eine leichte Schwellung unter ihrem rechten Auge.

Dienstag, 14. Dezember: Die Schwellung ist nun so groß wie eine halbe Walnuss. Aber Fianna ist bei bester Laune, speist mit großem Appetit, auch Ochsenziemer und Verwandtes. Sie tobt herum, wie es sich für eine Dame ihres Alters eigentlich nicht mehr so recht ziemt, spielt Ball und macht Luftsprünge. 

Mittwoch 15. Dezember: Fianna ist noch immer bei bester Laune, aber wir nicht mehr.
Das Ding unter ihrem Auge lässt auf ein Zahnproblem schließen. Einen Tumor oder Ähnliches schließen wir aus, weil man davon beim großen Blutbild letzte Woche etwas hätte sehen müssen. Wir besorgen uns über unsere besonders wertvollen Kontakte einen Emergency-Termin in der Tierklinik Oberhaching um 10:30 Uhr. Diagnose bei einem völlig mit sich im Reinen und entspannten Hund: Zwei Backenzähne oben links und rechts (P 4) abgebrochen mit entsprechender Infektion. Ein Backenzahn (P 3) gespalten mit freiliegender Wurzel. Einwurf der besorgten Hundehalterin: "Die muss doch Schmerzen haben." Der Doc: "Die hat Schmerzen, und nicht zu wenig." Hundehalterin: "Aber die frisst und spielt und ist das ganze Glück im Pelzmantel..."
Wie dem auch sei: Wer 30 Kinder geboren hat, schert sich vermutlich nicht um einen vereiterten Backenzahn. Jedenfalls müssen die Zähne raus, weil das Antibiotikum, das sie verschrieben bekommt, zwar die Symptome nimmt, aber das Problem nicht löst.

Mittwoch 22. Dezember, High Noon: Fianna ist bereit zur Extraktion. Um 17 Uhr ist sie wieder pudelmunter und topfit, allerdings mit nun vier Zähnen weniger: Der P 3 auf der anderen Seite musste auch dran glauben, weil Fianna eine noch nie gesehene Anomalie hat: Beide P 3 haben drei Wurzeln und die überzählige liegt jeweils offen. Da muss die Dame zehn Jahre werden, um uns dieses Geheimnis zu offenbaren. Aber immerhin ist jetzt alles überstanden, und wir sind froh, dass das Malheur nicht auf der Reise aufgetreten ist. Sehr anständig von unserer Knubbelnase. Und was noch zu erwähnen ist: Die Ärzte haben wirklich einen Top-Job gemacht. Vielen Dank dafür. 

Ind was ganz wichtig ist: Wenn keine Komplikationen auftreten müssen braucht es auch keinen Nachsorgetermin. Dann könnte der Countdown stotterfrei weiterlaufen. Mal sehen, wer oder was noch etwas gegen unsere Fahrt ins Blaue hat. Wir sind gespannt, wann wir endlich reisefertig sind.

Es geht los
Tierarztcheck für die Reise